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«Pilatus» will die Infrastruktur modernisieren

30. Juni 2025
Die Pilatus Flugzeugwerke AG will in ihren Hauptsitz investieren. Unter anderem sollen auf dem heutigen Areal drei Bürogebäude entstehen. Das ist nur möglich, wenn der Zonenplan angepasst wird. Deshalb kommt das Vorhaben vor eine der nächsten Gemeindeversammlungen.

Von Andrée Getzmann

«Pilatus bekennt sich auch in Zukunft zum Denk-, Werk- und Ausbildungsplatz Schweiz», sagt Markus Bucher, CEO von Pilatus. «Ein grosser Teil unserer Mitarbei­tenden arbeitet derzeit in einer Infrastruk­tur, die nicht mehr den aktuellen Anforde­rungen entspricht», ergänzt Daniel Geiser. Er ist Mitglied der Geschäftsleitung und verantwortlich für die Infrastrukturentwicklung bei Pilatus. «Gleichzeitig müssen wir den hohen Ansprüchen unserer inter­nationalen Kundschaft gerecht werden.» Ein Rundgang über das rund 170'000 m2 grosse Areal am Fusse des Bürgenbergs, auf dem sich der Pilatus-Hauptsitz be­findet, zeigt: Man sieht den bunt zusam­mengewürfelten Gebäuden – die ältesten stehen seit 80 Jahren dort – ihr Alter tat­sächlich an. In manchen der Büros fühlt man sich in die 1970er-Jahre zurückver­setzt; sie bilden einen grossen Kontrast zu den hellen, freundlichen Arbeitsplätzen, die an die neue, lichtdurchflutete Monta­gehalle im Südosten des Areals grenzen.

Verdichtetes Bauen
«Als führende Flugzeugherstellerin ist es für uns unerlässlich, auch in moder­ne und zukunftsorientierte Gebäude zu investieren», sagt Daniel Geiser weiter. Deshalb plant Pilatus, die teilweise rudi­mentären Gebäude umfassend zu moder­nisieren. Dazu gehören neue Werkhallen, vor allem aber auch neue Arbeitsplätze fürs Engineering, für die Verwaltung und die Administration. Konkret möchte Pila­tus für die rund 1200 Büro-Arbeitsplätze im nordwestlichen Teil des Areals, hinter dem Parkhaus, drei Hochhäuser errich­ten. «Mit den neuen Bauten verdichten und optimieren wir die Produktions- und Verwaltungsflächen und leisten damit einen Beitrag zur nachhaltigen Entwick­lung des Unternehmens im Kanton», erklärt Daniel Geiser. Das Projekt sieht einen leichten Ausbau der heute 2400 auf maximal 2800 Arbeitsplätze vor. «Im Fokus steht vor allen, die Arbeitsplatz-Attraktivität für unsere Mitarbeitenden zu steigern. Innovation entsteht bei Pilatus durch Interaktion vor Ort am Arbeitsplatz, und dafür wollen wir eine attraktive Arbeitsumgebung bieten», so Daniel Geiser.

Thema an Gemeindeversammlung
Damit die Pilatus Flugzeugwerke AG ih­ren Plan weiterverfolgen kann, braucht sie die Zusage der Stanserinnen und Stanser. Denn: Gemäss heutigem Zo­nenplan darf auf dem Pilatus-Areal bis maximal 18 Meter in die Höhe gebaut werden. Es braucht also eine Zonenplanänderung, über welche die Stanserinnen und Stanser an einer der nächsten Gemeindeversammlungen ab­stimmen können. Diese würde maxima­le Höhen zwischen 32 und 56 Metern im Hochhausbereich – auf einer Fläche von ca. 10 Prozent des Areals – zulassen. Auf dem übrigen Areal bliebe die maximale Gebäudehöhe auf 25 Meter begrenzt. Heissen die Stanserinnen und Stanser die Zonenplanänderung gut, geht es in die konkrete Gestaltungsplanung.

«Mit der Erstellung von drei Hochhäu­sern würde der wertvolle Boden besser genutzt», sagt Gemeinderat Peter Oder­matt, zuständig für die Hochbauten auf Gemeindegebiet. Ausserdem würden bestehende Gebäude durch den Umbau energetisch aufgerüstet. «Und es ist einmal mehr ein klares Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Stans.»

Pilatus Infrastruktur
Hier sollen Büroarbeitsplätze entstehen. (Bild: Andrée Getzmann)