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«Pilatus» will die Infrastruktur modernisieren
Von Andrée Getzmann
«Pilatus bekennt sich auch in Zukunft zum Denk-, Werk- und Ausbildungsplatz Schweiz», sagt Markus Bucher, CEO von Pilatus. «Ein grosser Teil unserer Mitarbeitenden arbeitet derzeit in einer Infrastruktur, die nicht mehr den aktuellen Anforderungen entspricht», ergänzt Daniel Geiser. Er ist Mitglied der Geschäftsleitung und verantwortlich für die Infrastrukturentwicklung bei Pilatus. «Gleichzeitig müssen wir den hohen Ansprüchen unserer internationalen Kundschaft gerecht werden.» Ein Rundgang über das rund 170'000 m2 grosse Areal am Fusse des Bürgenbergs, auf dem sich der Pilatus-Hauptsitz befindet, zeigt: Man sieht den bunt zusammengewürfelten Gebäuden – die ältesten stehen seit 80 Jahren dort – ihr Alter tatsächlich an. In manchen der Büros fühlt man sich in die 1970er-Jahre zurückversetzt; sie bilden einen grossen Kontrast zu den hellen, freundlichen Arbeitsplätzen, die an die neue, lichtdurchflutete Montagehalle im Südosten des Areals grenzen.
Verdichtetes Bauen
«Als führende Flugzeugherstellerin ist es für uns unerlässlich, auch in moderne und zukunftsorientierte Gebäude zu investieren», sagt Daniel Geiser weiter. Deshalb plant Pilatus, die teilweise rudimentären Gebäude umfassend zu modernisieren. Dazu gehören neue Werkhallen, vor allem aber auch neue Arbeitsplätze fürs Engineering, für die Verwaltung und die Administration. Konkret möchte Pilatus für die rund 1200 Büro-Arbeitsplätze im nordwestlichen Teil des Areals, hinter dem Parkhaus, drei Hochhäuser errichten. «Mit den neuen Bauten verdichten und optimieren wir die Produktions- und Verwaltungsflächen und leisten damit einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung des Unternehmens im Kanton», erklärt Daniel Geiser. Das Projekt sieht einen leichten Ausbau der heute 2400 auf maximal 2800 Arbeitsplätze vor. «Im Fokus steht vor allen, die Arbeitsplatz-Attraktivität für unsere Mitarbeitenden zu steigern. Innovation entsteht bei Pilatus durch Interaktion vor Ort am Arbeitsplatz, und dafür wollen wir eine attraktive Arbeitsumgebung bieten», so Daniel Geiser.
Thema an Gemeindeversammlung
Damit die Pilatus Flugzeugwerke AG ihren Plan weiterverfolgen kann, braucht sie die Zusage der Stanserinnen und Stanser. Denn: Gemäss heutigem Zonenplan darf auf dem Pilatus-Areal bis maximal 18 Meter in die Höhe gebaut werden. Es braucht also eine Zonenplanänderung, über welche die Stanserinnen und Stanser an einer der nächsten Gemeindeversammlungen abstimmen können. Diese würde maximale Höhen zwischen 32 und 56 Metern im Hochhausbereich – auf einer Fläche von ca. 10 Prozent des Areals – zulassen. Auf dem übrigen Areal bliebe die maximale Gebäudehöhe auf 25 Meter begrenzt. Heissen die Stanserinnen und Stanser die Zonenplanänderung gut, geht es in die konkrete Gestaltungsplanung.
«Mit der Erstellung von drei Hochhäusern würde der wertvolle Boden besser genutzt», sagt Gemeinderat Peter Odermatt, zuständig für die Hochbauten auf Gemeindegebiet. Ausserdem würden bestehende Gebäude durch den Umbau energetisch aufgerüstet. «Und es ist einmal mehr ein klares Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Stans.»