Von Diana Baumgartner / Cécile Maag

Die Auswirkungen der Covid-Pandemie auf die Stanser Kulturszene waren enorm: keine Märli-Biini, die Gross und Klein in Staunen versetzte, das Jubiläum der Stanser Musiktage verschoben und die Lacher rund ums Humorfestival verstummt. Doch nun, beinahe zwei Jahre nach Aufheben der letzten Covid-Massnahmen, zeigt sich: «Es läuft etwas in Stans», so Gemeinderätin Lyn Gyger Erni. Seit 2023 gibt es einen markanten Anstieg der Gesuche um Beitragsgelder. Es sind verschiedenste Kunstschaffende, aber auch grosse Organisationen, die von der Gemeinde mit einem finanziellen Beitrag, Infrastruktur-, Personal- oder Dienstleistungen unterstützt werden möchten. Die Kriterien für eine entsprechende Unterstützung sind in den «Richtlinien für die Vergabe von Beiträgen» geregelt und online unter stans.ch/kultur einsehbar. Im vergangenen Jahr erhielten insgesamt 50 Gesuchstellende eine finanzielle Unterstützung – 2019 waren es noch 22. Eine Entwicklung, die Lyn Gyger Erni
begrüsst: «Stans beherbergt auf kleinem Raum ein dichtes, vielfältiges kulturelles Angebot. Es ist schön, dass dieses stetig weiter ausgebaut wird.»

Vereinbarungen regeln Leistungen
Bereits seit 2006 bestehen mit dem Verein Chäslager, der Harmoniemusik Stans und der Theatergesellschaft und seit 2019 mit dem Literaturhaus Zentralschweiz Leistungsvereinbarungen, welche beispielsweise Anzahl Konzerte, Aufführungen oder Veranstaltungen sowie eine Mitwirkung an öffentlichen Anlässen umschreiben. Zudem regeln sie den jährlichen Beitrag der Gemeinde an die Kulturschaffenden. Auch der Verein Stanser Musiktage (SMT) erhält nebst einem jährlichen Beitrag Infrastruktur-, Personal- und Dienstleistungen der Gemeinde. Die Vereine ihrerseits berichten der Gemeinde jährlich über ihre Aktivitäten. Lyn Gyger Erni freut sich, dass seit 2022 auch der Verein Galerie Stans mit einem Beitrag unterstützt wird. «Dies ermöglicht dem Verein, seinen Fokus ganz auf die Ausstellungen und den Betrieb der Galerie zu richten.»

Auch künftig viel Kultur
Auch in Zukunft will der Gemeinderat seiner qualitätsorientierten Förderpolitik treu bleiben. «Für die Unterstützung einmaliger Projekte und Anlässe wollen wir mehr Spielraum schaffen und haben daher die zur Verfügung stehenden Fördergelder parallel zu den gestiegenen
Anforderungen an die Veranstalter angehoben», konkretisiert Lyn Gyger Erni. Eine Herausforderung für die Kulturbranche sieht sie aber weiterhin darin, genügend engagierte Helfende zu finden. Dank dem Einsatz der lokalen Bevölkerung darf man sich auch in diesem Jahr wieder auf ein breites Angebot kultureller Veranstaltungen und Anlässe freuen.