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Wie die Knirer ins Dorf kommen

29. Dezember 2023
Strasse für Strasse wird von der Gemeinde integral erneuert. Jetzt steht im
Gebiet obere Kniri die Planung kurz vor Abschluss. Eine Herausforderung: Wie wird der Anwohnerschaft während der Bauzeit die Zufahrt gesichert? Die Lösung ist gefunden.
Kniri
Der Bahnübergang beim Gstift-Gaden muss für die Umfahrung neu gebaut werden. (Bild: Peter Steiner)

Von Peter Steiner

Wer oben in der Kniri wohnt, ist für den schnellen Gang ins Dorf und auch für Transporte auf  das Auto angewiesen. Für die Fahrten gibt’s indes nur eine Route: die über die Knirigasse. Jetzt steht die gesamte Erneuerung der Strasse und der Werkleitungen in ihrem oberen Bereich an, was die Sperrung der Zufahrt mit sich bringt. Wie aber wird dafür gesorgt, dass die Knirer während der Bauzeit nicht vom Dorf abgeschnitten bleiben?

Übers «Gstift», dann links hoch
Der untere Bereich der Knirigasse, vom Pfarrhof bis zum Gesellenhaus, ist bereits
2016 / 17 saniert worden. Bis auf Höhe des «Gstift»-Hauses bleibt die Zufahrt also möglich, weiter oben sind abschnittweise Totalsperren unvermeidlich. Zusammen mit dem planenden
Ingenieur hat das Bauamt die Lösung gefunden: Ob dem Gesellenhaus geht’s scharf rechts über das landwirtschaftliche Erschliessungssträsschen zum «Gstift-Gade», dann links hoch, dem Trassee der Stanserhorn-Bahn entlang, bis zur Verzweigung der Kniri-Strasse beim «Langmattli». Die Flurstrasse erhält auf zirka der halben Strecke eine Ausweichstelle, damit Rückfahr-Manöver möglichst vermieden werden können. Die Umfahrung muss mit einem
Belag versehen werden, damit sie bei Starkregen nicht ausgewaschen wird und im Winter vom Schnee befreit werden kann. Besondere Sorgfalt erfordern die Bahnübergänge. So ist die Brücke beim Gstift-Gaden zu schwach, um die zu erwartenden Lasten aufzunehmen; sie muss vollständig ersetzt werden.

Abschnitt für Abschnitt
Das Projekt sieht den Ersatz der Trinkwasserleitungen, die Umstellung auf das Trennsystem bei der Siedlungsentwässerung und Massnahmen zum Schutz vor Oberflächenwasser vor. Zudem wird die Beleuchtung erneuert und ein neuer Strassenbelag eingebaut. Der mit der Planung beauftragte Ingenieur, Reto Zweili, rechnet mit einer Bauzeit von zirka zwei Jahren. Die Arbeitsschritte sollen so programmiert werden, dass die Anwohner des Schützenmattquartiers baldmöglichst wieder direkt über die Knirigasse verkehren können.

Projektkredit kommt an die Urne
Die Planunterlagen der grösseren Arbeitsgattungen unterliegen jetzt der Submission. So können mit konkreten Offerten genauere Zahlen für den Objektkredit ermittelt werden. Über diesen wird voraussichtlich im kommenden Juni an der Urne entschieden. «Es ist ein grosses Projekt», erklärt die für den Tiefbau zuständige Gemeinderätin Sarah Odermatt: «Wir erwarten Kosten in ähnlicher Höhe wie bei der zur Zeit in Ausführung befindlichen Integral-Erneuerung
im Gebiet Eichli / Spichermatt, auch aufgrund von Herausforderungen wie der Umfahrungsstrasse und den Massnahmen für die Lenkung der Oberflächenabflüsse in diesem Gebiet.»