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Die Fackel geht in eine neue Hand
Von Peter Steiner
SBB-Lehre, Aufenthalt in New York für Schweiz Tourismus, Tourismus-Direktor in Brienz und ein Zufallsbesuch 1991 des Stanserhorns: Vom «alten Bähnli» begeistert, bewarb sich Jürg Balsiger 1996 um die Nachfolge von Direktor Robi Ettlin, wurde gewählt und brachte eine Idee nach Stans: «Wir wollen die freundlichste Bahn werden, die es gibt!» Nach den Highlights seiner Tätigkeit für die Stanserhorn-Bahn befragt, kommt zuerst nicht der Welt-Hit «Cabrio», nicht das «Rondorama» oder die Rangers (dafür gab es je Auszeichnungen), sondern die Implementierung dieser Grundhaltung gegenüber den Gästen: «Wir sind Gastgeberinnen und Gastgeber, und es muss unser Berufsstolz sein, alles daran zu setzen, damit sich unsere Gäste auf dem Berg rundum wohl fühlen.»
Wegmarke: Freundlichkeit!
Balsiger stand persönlich und uneingeschränkt für seine Philosophie und sie hat ihm auf jeden Fall recht gegeben: Wer aufs Horn fährt, spürt die Willkommenskultur auf Schritt und Tritt – und kommt gerne wieder! Die Entwicklung der Bahn und des Restaurants auf dem Gipfel ist eine phänomenale – und trotzdem ist das luftige Höhenerlebnis ein geerdetes, natürliches, sympathisches geblieben. Jürg Balsiger hat dazu den Weg markiert und dafür, zusammen mit
den Mitarbeitenden und dem Verwaltungsrat, verdientermassen «Milestones» gewonnen. «Die Direktion am Stanserhorn war für mich das vollkommene Berufsglück», sagt Balsiger rückblickend. Sie war es auch für das Stanserhorn, für Stans und für die Zentralschweiz!
Abschalten? – Unmöglich
Wer «für eine Sache brennt» (so wie es Jürg Balsiger tut und tat), braucht naturgemäss Energie und meist alle verfügbare Zeit: «Ich habe in all den Jahren die Gesamtverantwortung für den Betrieb der Bahn und des Restaurants getragen und darum auch in den Ferien nie das
Handy ausgeschaltet. Für den Notfall wollte ich stets erreichbar sein», illustriert Balsiger seine Präsenz. Obwohl «erst» gerade 60 geworden, ist für ihn der Zeitpunkt gekommen, die Fackel
einer neuen Hand weiterzureichen: «Die ‹Lebensarbeitszeit› habe ich wohl mehr als erreicht», konstatiert er zufrieden.
Stanser geworden
Der Stadtberner «Giel» Jürg Balsiger ist dank seiner kommunikativen Art schnell zum «Stanser» geworden, und das will er, zusammen mit seiner Frau Erika, auch bleiben. Sehr erfreut zeigt er sich, dass sich seine Nachfolge dem einheimischen Peter Bircher hat übertragen lassen: «Ein Glücksfall! Peter ist eine überaus flotte Persönlichkeit, welche
die Idee ‹Stanserhorn› weiterentwickeln und in die Zukunft tragen wird», zeigt sich Balsiger völlig überzeugt, und: «Er wird seine eigene Spur in den Berg zeichnen!»