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Vielfältige Aufgaben im ganzen Kanton

25. August 2023
1998 übernahm die Feuerwehr Stans die Fahrzeuge der kantonalen Werkhoffeuerwehr
und zog vom alten Spritzenhaus im Dorf in den Neubau an der Autobahn. Ein grosser Schritt, dem Jahre der Vorbereitung vorangegangen waren. Der damalige und der aktuelle Kommandant berichten.
Feuerwerhr
Die Stützpunktfeuerwehr mit Spezialgerät im Einsatz in Wolfenschiessen. (Bild: Edi Ettlin)

Von Edi Ettlin

Bereits in den 1970er-Jahren gehörte die Baustelle des Seelisbergtunnels zum Verantwortungsgebiet der Feuerwehr Stans. Später entlasteten Stanser Offiziere die kantonale Werkhoffeuerwehr mit Pikettdiensten. In den späten Achtzigern erkannte man, dass angesichts der Gefahrenlage eine zentral gelegene Stützpunktfeuerwehr mit Milizpersonal die vernünftigste Lösung wäre. Roland Scheuber, Kommandant von 1991 bis 2000, erinnert sich noch gut an die Sitzungen mit Bund, Kanton, Gemeinde und Nidwaldner Sachversicherung NSV. Gross war Scheubers Genugtuung, als das Bundesamt für Strassenbau gar zum Schluss kam, dass die Feuerwehr Stans rückwirkend für bereits geleistete Dienste Geld zugute hatte.

Bewährungsprobe im Viadukt
Kurz zuvor hatte der Stanser Pikettzug einen viel beachteten Einsatz geleistet. Auf dem Lehnenviadukt in Beckenried war ein Lastwagen ausgebrannt und auslaufender Treibstoff hatte die Abwasserleitungen im Inneren des Viadukts in Brand gesetzt. «Da sind Atemschutzleute in die Hohlräume des Viadukts vorgerückt und haben verhindert, dass die Spannkabel im Beton Schaden nahmen», erinnert sich Roland Scheuber. Mit Blick auf das breiter werdende Einsatzspektrum wurde eine Strassenrettungsgruppe aufgebaut und Kaderleute besuchten Chemiewehrkurse. Für den Bau des neuen Standortes wurden bestehende Stützpunkte angeschaut und evaluiert, welche Spezialausrüstung zur Unterstützung der umliegenden Feuerwehren nötig war. Schnell war man sich einig, wie ein zweckmässiges Feuerwehrgebäude auszusehen hatte. Der Standort ausserhalb des Dorfkerns gab zwar zu reden, aber die Stimmbevölkerung hiess den Neubau gut.

Aktuelle Entwicklungen im Blick
Einer, der beim Umzug 1998 gerade sein Rekrutenjahr absolvierte, ist der heutige Kommandant André Imboden. Er hat miterlebt, wie die noch junge Stützpunktfeuerwehr beim Unwetter 2005 neben den Schäden in Stans auch Öl- und Chemienotfälle in anderen Gemeinden bewältigte. Als eine der grössten Veränderungen der letzten Jahrzehnte bezeichnet Imboden die Umstellung der Alarmierung auf mobile Technologie. Der technische Fortschritt, insbesondere in der Gebäude- oder der Antriebstechnik, erfordert ständige Weiterbildung. Auch gesellschaftliche Entwicklungen spüren die Feuerwehrleute. Die Mobilität und ihre Begleiterscheinungen verzögern das Ein- und Ausrücken. Ebenfalls schwindet das Verständnis der Arbeitgeber für Abwesenheiten der Feuerwehrleute während der Arbeit. «Die Verfügbarkeit der Feuerwehrleute wird der entscheidende Faktor bei der weiteren Entwicklung des Feuerwehrwesens sein», sagt Imboden deshalb mit Blick in die Zukunft.

Tag der offenen Tore:
Samstag, 23. September,
10 bis 16 Uhr, Obere Spichermatt,
mit abwechslungsreichem Programm und Festwirtschaft.