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So soll die Tottikonmatte zum Naturparadies werden

25. April 2024
Die Tottikonmatte wurde bisher als Dauerwiese landwirtschaftlich intensiv genutzt. Nach dem Willen der Eigentümerschaft wird die Fläche sukzessive in eine Biodiversitätsfläche umgewandelt. Der öffentliche Startschuss dafür fällt am 24. Mai.
Am Rande der Tottikonmatte blüht es bereits.(Bild: Cécile Maag)

Von Christian Hug

«Solange ich lebe, wird diese Wiese nicht verbaut», soll der ehemalige Besitzer der Tottikonmatte, Diego Wyrsch, einst gesagt haben. Seit Jahr und Tag ist sie deshalb als Dauerwiese verpachtet an zwei Stanser Bauern. Ana Holenstein-Wyrsch, die Tochter von Diego Wyrsch und Gertrud Guyer Wyrsch, hat vor einigen Jahren diese 25’000 Quadratmeter grosse Wiese geerbt. «Ich habe das Land erhalten ohne mein Zutun», sagt sie, «deshalb obliegt mir eine grosse Verantwortung.» Sie hat im Sommer 2022 beschlossen, die beiden Pachtverträge zu künden und die bisherige Fettwiese in eine Biodiversitätsfläche umzuwandeln, öffentlich zugänglich und Möglichkeiten zur Bildung in Sachen Natur und Umwelt inklusive.

Auch wenn das vielleicht ein bisschen kitschig tönt, aber die Stanserinnen und Stanser können Ana Holenstein für so viel Edelmut gar nicht dankbar genug sein. Als Bauland wäre der Flecken äusserst begehrt. Aber die Tottikonmatte soll eben eine Biodiversitätsfläche mit Allmendcharakter werden. Nur braucht das Zeit, sehr viel Zeit.

Zum Anfang 5000 m2

Denn einer der beiden Pächter hat eine Pachtverlängerung von sechs Jahren erwirkt, er findet keine andere Möglichkeit, die Gülle seiner Kühe zu verwerten. So wird sich auf 20’000 Quadratmetern, also vier Fünfteln der Matte, für die nächsten sechs Jahre nichts ändern. Die restlichen 5000 Quadratmeter, also der Anteil des zweiten Pächters, sind freigegeben. Das entspricht immerhin der Fläche von zwei Dritteln eines Fussballfeldes.

Diese 5000 Quadratmetersind nun so angelegt, dass sie sich auf drei der vier Rand-Streifen der Matte verteilen. In diesen Randstreifen stehen auch die Hecken und die vielen Nussbäume, deren Pflege somit gesichert ist. Innerhalb dieser jetzt schon zur Verfügung stehenden Fläche beginnt nun die Umgestaltung. Möglich sind Stein- und Asthaufen für Reptilien, Marder, Siebenschläfer und andere Tiere. Plus Hochbeete, auf denen Gemüse oder Blumen angepflanzt werden können. Plus Ausbau der Hecken. Plus Insektenwiesen – der Möglichkeiten sind viele, und welche davon umgesetzt werden, das wird in den kommenden Monaten entschieden.

Schön zu hören ist auch, dass das Projekt Tottikonmatte inzwischen vom Verein natur & umwelt ob- nidwalden, besser bekannt als naturiamo, betreut wird und auf dessen Website einen eigenen Auftritt erhält. Naturiamo lädt sodann am Freitag, 24. Mai, zur ersten geplanten Aktion. Zum offiziellen Spatenstich sind ab 16 Uhr alle Interessierten eingeladen, selbst Hand anzulegen, umzugraben und anzupflanzen oder auch einfach zum Anstossen, Diskutieren, Feiern oder sich informieren lassen.

 

Weitere Informationen zur Umnutzung der Tottikonmatte unter naturiamo.ch