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Parkierung lenken für mehr Aufenthaltsqualität

26. April 2023
An der Gemeindeversammlung stimmen die Stanser Stimmberechtigten unter anderem über das neue Parkierungsreglement ab. Hier die wichtigsten Fakten. Präsentiert wird auch die Jahresrechnung. Diese schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 3,7 Millionen Franken höchst positiv ab.

Von Cécile Maag

Seit der Zusammenführung der Schulgemeinde mit der Politischen Gemeinde Stans bestehen immer noch zwei Parkierungsreglemente – dasjenige der Politischen Gemeinde vom 2. Juni 1997 und dasjenige der früheren Schulgemeinde vom 23. März 1999. Mit der vorliegenden
Totalrevision werden sie nun zusammengeführt sowie an die heutigen Gegebenheiten
und Bedürfnisse angepasst. Insgesamt basiert das neue Reglement weitgehend auf den bisherigen Regelungen und der eingeführten Praxis.

Mehr Aufenthaltsattraktivität
Die Ausgestaltung der Parkgebühren hat einen Einfluss darauf, wo und wie lange parkiert wird. Dadurch sollen der Suchverkehr und gleichzeitig die Verkehrsimmissionen im Dorfzentrum reduziert und die Wohnqualität sowie Aufenthaltsattraktivität in Stans erhöht werden. Darum sollen die Parkgebühren in Stans angepasst und zeitlich ausgeweitet werden. Ziel ist es, die Parkdauer am Tag wie auch während der Nacht zu reduzieren. Die Parkplätze im Dorfkern kosten neu etwas mehr. Damit werden die Tiefgaragen (Bahnhofparking, Tellenmatt) attraktiver und vermehrt genutzt. Zudem sollen alle Parkierenden einen Kostenbeitrag an die Infrastruktur leisten. Im gesamten Dorfkern und auf dem Gemeindeplatz Turmatt soll darum künftig auch an Sonn- und Feiertagen fürs Parkieren bezahlt und der
tägliche gebührenpflichtige Zeitraum auf 24 Stunden verlängert werden. Die bisherige Gratis-Parkierung im Dorfkern und auf dem Steinmättli-Parkplatz wird durch eine Gebühr von 50 Rappen für 30 Minuten ersetzt, und auch auf dem Gemeindeplatz Turmatt wird die Gratis-
Parkierung aufgehoben. Bei der Sportanlage Eichli ist das Parkieren heute nur zeitlich beschränkt, neu ist auch hier eine Gebühr vorgesehen.

Kontroverse Rückmeldungen
Die Totalrevision wird in der Vernehmlassung bei den Ortsparteien und den kommunal wirkenden Organisationen im Allgemeinen mehrheitlich begrüsst. Sehr kontroverse Haltungen bestehen zu den Gebühren und den Zeiträumen der Gebührenpflicht. Dabei bilden sich
zwei Lager, welche entweder gegen beziehungsweise für eine Ausdehnung der Gebührenpflicht sind. Der Gemeinderat ist überzeugt, mit dem nun vorliegenden Reglement einen guten Mittelweg gefunden zu haben. Verabschiedet wird das neue Reglement an der Gemeindeversammlung.

Jahresrechnung 2022
Die Jahresrechnung schliesst vor Gewinnverwendung bei Erträgen von 43,6 Mio. Franken und Aufwendungen von 39,9 Mio. Franken mit einem Ertragsüberschuss von 3,7 Mio. Franken ebenso erfolgreich ab wie in den Vorjahren. Dieses positive Ergebnis ist vor allem auf die höheren Steuererträge bei den juristischen Personen von 2,9 Mio. Franken zurückzuführen. Aber auch der sparsame Umgang der Verwaltung mit den Mitteln führte zu Sachaufwänden von rund 340'000 Franken unter dem Budget, und auch die geringeren Abschreibungen, der Minderaufwand im Bereich Bildung inklusive Schulliegenschaften von rund 350'000 Franken sowie die Punktlandung beim Personalaufwand haben dazu geführt, dass das Jahr mit einem Gewinn anstelle des budgetierten Verlustes abgeschlossen werden kann.
«Die Finanzkraft der Gemeinde hat sich verbessert. Wir sind sehr gut auf Kurs und können erneut einen super Abschluss präsentieren», freut sich Gemeindevizepräsident Florian Grendelmeier. «Dank dem sehr positiven Ergebnis können weitere Reserven geschaffen werden, um die kommenden Generationen zu entlasten.» Vorbehältlich der Genehmigung
durch die Gemeindeversammlung werden deshalb 3,7 Mio. Franken als Vorfinanzierung für die Sanierung des Schulhauses Pestalozzi vorgesehen. Somit resultiert unter dem Strich ein Plus von 8017 Franken.