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Historischer Rundgang

Dorfplatz

Die grosszügige Anlage mit einheitlichen Häuserfronten wurde nach dem Dorfbrand von 1713 im Jahre 1715 in völlig neuer Konzeption von Josef Aebi und Ludwig Gassmann entworfen. Schwerpunkte bilden die beiden Brunnen: „Winkelried“ und „Der Tod und das Mädchen“, letzterer von Rolf Brem. Winkelried-Denkmal in neugotischem Nischenbau, 1865 von Ferdinand Schlöth.

Pfarrkirche St. Peter und Paul

Die Kirche bildet ein hervorragendes Denkmal des beginnenden Frühbarockes. Dazu kontrastiert der mächtige romanische Glockenturm. Nach Süden gerichtete basilikale Anlage mit eingezogenem polygonalem Chor, erbaut 1641-1647 von Jakob Berger. Der festliche Innenraum lebt aus dem Kontrast der Farben Weiss, Gold und Schwarz. Die zurückhaltende Stuckierung stammt von lombardischen Künstlern, die Altarfiguren hat Georg Allhelg geschaffen.

Rathaus

1714 erbaut von Josef Aebi, einfacher Giebelbau, gegen den Platz durch zwei Bossenportale und einen Balkon mit Louis-XIV.-Geländer ausgezeichnet, an der Nordseite der Schelmenturm mit der Laternenkuppel.

Bürgerhäuser am Rathausplatz

Das mittlere von drei einheitlich geplanten Giebelhäusern sticht mit den reicher gemalten Fensterrahmungen (in den Sprenggiebeln: Imperatorenbüsten), dem Chronogramm und dem schönen Barockportal besonders hervor. Links davon, ehemaliges Wohnhaus des Malers Paul Melchior von Deschwanden (1811-81). Oberhalb des Rathausplatzes steht das Frauenkloster St. Klara.

Frauenkloster St. Klara

Es diente 1799 vorübergehend als Waisenanstalt (unter Johann Heinrich Pestalozzi). Schlichte Kirche mit Vorzeichen und Dachreiter. Im Innern ein prächtiger Hochaltar von Johann Ritz mit einem mystischen Altarbild von Johannes Brandenberg, um 1723; 1980 renoviert. Über den Friedhof gelangt man zum Kapuzinerkloster.

Kapuzinerkloster

1553 von Ritter Melchior Lussi gestiftet. Einfache Kirche mit frühbarocken Altären und guten Bildern. 1980 renoviert.

Winkelriedhaus

Die ältesten Teile des Gebäudes stammen aus der Mitte des 15. Jh. Damals entstand ein für die ländliche Gegend der Urschweiz singulärer Riegelbau, der durch seine Höhe und Grösse weit aus der Stanser Ebene herausragte. So wie sich das Äussere des Hauses heute präsentiert, ist es das Werk des grossen Staatsmannes Melchior Lussi, dessen Familie den Sitz 1541 erworben hat. Lussi hat das gotische Gebäude während rund 50 Jahren im Stil der Renaissance umgebaut. Die unverhofft zum Vorschein gekommenen Rokokomalereien stammen aus der zweiten Hälfte des 18. Jh., als Landammann Jost Remigi Trachsler erneut umbaute. Nach einer Restaurierung von mehreren Jahren wurde 1993 das Winkelriedhaus eingeweiht, in dem sich seither das Museum für Kultur und Brauchtum befindet.

Schmiedgasse und Rosenburg

Durch die alte Handwerksgasse, die Schmiedgasse, zurück auf den Dorfplatz zur Rosenburg, heute ein Restaurant mit sehr schönen Räumlichkeiten. Den imposantesten Anblick bietet das Ensemble (Herrenhaus mit Loggia und Turm, Ökonomiegebäude und Mauer) von der Nägeligasse aus.